Diplomarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Padagogik - Padagogische Psychologie, Note: sehr gut, Universitat Vechta; fruher Hochschule Vechta (Institut fur Erziehugnswissenschaft), 67 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit findet ihren Anlass in den gegenwartigen Diskussionen und Kontroversen um die aktuellen Erkenntnisse der Hirnforschung. Unter Betrachtung der Forschungsergebnisse deutet sich die Notwendigkeit an, Paradigmen aus Nachbarwissenschaften zu hinterfragen. Die gedankliche Konsequenz die Grenzen zwischen Beschreibungssystemen fur neuronale und psychische Prozess uberbrucken zu wollen, wird von den Nachbardisziplinen tendenziell skeptisch gewertet. Als besondere Herausforderung in den zur Zeit gefuhrten Diskussionen stellt sich demnach die Frage, ob es uberhaupt moglich ist, die jeweiligen spezifischen Termini und Grundlagen reduktionistisch in einer Basiswissenschaft zu definieren. Der Frankfurter Neurophysiologe Wolf Singer halt einen interdisziplinaren Bruckenschlag langfristig gesehen fur unumganglich, damit die Erkenntnisse, die in Geistes- und Naturwissenschaften gewonnen werden, dienlich und uberprufbar werden. Das Resultat dieses Paradigmenwechsels konnte die gleichwertige Partizipation der beteiligten Wissenschaftszweige sein. In der vorliegenden Arbeit wird das Ziel verfolgt diesen interdisziplinaren Bruckenschlag aus dem erziehungswissenschaftlichen Fokus zu betrachten. Das Fundament bilden dabei die Ergebnisse der Hirnforschung, wie sie Wolf Singer in seinem Buch 'Beobachter im Gehirn' dargestellt hat. Mit der vorliegenden Untersuchung wird demnach der Anspruch verfolgt, den Anregungen und Erkenntnissen der aktuellen Hirnforschung insofern Rechnung zu tragen, als eine interdisziplinare Öffnung der Erziehungswissenschaft auf der Basis neurowissenschaftlicher Erkenntnisse bemuht wird.