FGH Furcht-Grusel-Horror: Im vorliegenden Band vereinigt der Autor zwei Novellen, die im antiken Rom spielen, jeweils den Titelfiguren Aurelia bzw. Flammetta gewidmet: Beide Frauen und ihre jeweiligen Partner geraten erbarmungslos in den Strudel des Schicksals, das in der Antike als hochste Macht gilt. Der Ich-Erzahler von »Aurelia« besucht Karthago; dort schlagen ihn dramatische Ereignisse in den Bann, denn er verliebt sich in eine Morderin und wohnt ihrer Kreuzigung bei. Danach sucht er ihren einstigen Ehemann in Italien auf, um Naheres uber sie zu erfahren war die Hingerichtete wirklich Aurelia, die Tochter eines beruhmten Senators gewesen? Das Schicksal nimmt nun seinen Lauf: Ungezahmte Leidenschaft und Liebe fuhren zu furchtbaren Taten, die niemand will; alle werden mit in den Abgrund gerissen. Erst am Ende des Romans luftet sich ein schwarzes Geheimnis fur alle Beteiligten. Auch in »Flammetta« fuhrt uns der Autor in die romische Antike: Zu Beginn philosophiert der Ich-Erzahler uber die Macht des Schicksals; keiner kann ihm entgehen, wie die grausige Geschichte des Ödipus lehrt (Kapitel 1-2). Nach kurzem Bericht uber seine Kindheit und Jugend (Kap. 3) erzahlt er die Tragodie seiner ersten Beziehung (Kap.4), um sich dann seiner heiß geliebten zweiten Frau, einer hubschen sanftmutigen jungen Person von dunkler Herkunft, zu widmen. Doch auch sein neues Gluck halt nicht lange; die Gotter haben sich dagegen entschieden, und unaufhaltsam reißen ihn und alle anderen handelnden Personen die grausigen Ereignisse in den Abgrund (Kapitel 6-9). Zwei Familientragodien geradezu »griechischen« Ausmaßes