Freiwillige und unfreiwillige Migrationsbewegungen sind historisch gesehen nicht neu. Damals wie auch heute verandern sie Gesellschaften und bestimmen das Weltgeschehen. Die vorliegende Studie widmet sich der Komplexitat des Zusammenlebens alter, also historisch gewachsener, und neuer Minderheiten (Migrant*innen). Wenn in Sudtirol von Migrant*innen als neue Minderheiten gesprochen wird, dann deshalb, um diese von den autochthonen deutschen, italienischen und ladinischen Sprachgemeinschaften abzuheben. Die vergleichende Untersuchung der Darstellung der neuen Minderheiten in Bezug auf wirtschaftliche, politische und identitatsstiftende Fragen im Zeitraum von 1990 bis 2015 in der deutsch- und italienischsprachigen Tagespresse Sudtirols deckt Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Argumentation uber Migration und Migrant*innen auf.