Die anhaltende Diskussion um die »Krise des Parlamentarismus« zeigt, dass die normative Begrundung und systematische Bestimmung von Parlamentsfunktionen und demokratischer Öffentlichkeit von entscheidender Bedeutung fur die Zukunft der reprasentativen Demokratie ist. Das Problem ist aber nicht neu, wie John Stuart Mills klassischer Text zeigt. Er kreist um die Frage, wie sich die Gefahr einer »Tyrannei der Mehrheit« mit den Partizipationsanforderungen demokratischen Regierens versohnen lasst. Mill begrundet darin u. a. ein deliberatives Verstandnis von Politik und erortert die Gefahren einer burokratischen Strangulierung politischer Freiheit. Ein Schlusselwerk der Demokratietheorie und Parlamentarismusforschung.