Magisterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Rheinisch-Westfalische Technische Hochschule Aachen (Institut fur Germanistische und Allgemeine Literaturwissenschaft), 91 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Aufbau der Arbeit gliedert sich in vier Hauptteile. Die beiden einleitenden ersten Teile sollen einen kurzen Überblick uber das Thema Nase und Geruch geben. Zum einen wird der heutige Wissensstand uber die Thematik der Olfaktion skizziert; es wird erklart, wie die Nase aufgebaut ist und wie der Riechvorgang als solcher uberhaupt funktioniert. Neben der technisch-medizinischen Seite soll es aber auch und vor allem um den soziologischen Aspekt des Geruchssinnes gehen, Fragen, inwieweit Geruche unser alltagliches Leben beeinflussen, werden gestellt und beantwortet. Der dritte Teil dieser Ausarbeitung ist dem Roman als solchem gewidmet, an dieser Stelle soll es um die stilistischen Fahigkeiten des Autors gehen, insbesondere um die Vielseitigkeit dieses Romans. Der vierte Teil beschaftigt sich ganz mit der Hauptfigur: dem Verstoßenen, dem Saboteur, dem Narzisst, dem Großenwahnsinnigen, dem Amoralist, dem neuen Messias, dem Antichrist, dem schizophren-autistischen Monster, dem Morder und Genie - mit Jean-Baptist Grenouille. Es soll der Versuch gemacht werden, die Figur unter psychologischen Aspekten zu beurteilen und zu prufen, ob die Begriffe 'Schizophrenie' und 'Autismus' tatsachlich Anwendung finden konnen. Des Weiteren soll Grenouilles Verhaltnis zu den Menschen, das Vorhandensein bzw. Nichtvorhandensein seiner sozialen Kompetenz, gepruft und seine animalische Struktur herausgearbeitet werden. Insbesondere soll es um die 'Entwicklung' Grenouilles vom Animal zum Kunstler gehen: Lasst sich Suskinds Geschichte, spielt sie doch im vorrevolutionaren Frankreich des 18. Jahrhunderts, auf die heutige Zeit anwenden und ist Grenouille als mahnender Fingerzeig unserer Geschichte zu verstehen?