Die vorgelegte Arbeit umfasst einen Forschungsbericht, der seinen Ausgangspunkt in der Fra-gestellung nimmt, wie Lehrkrafte selbstandige Arbeitsprozesse von Schulern1 im Sportunter-richt betreuen. Gesucht wurden Strukturen, die das Lehrerhandeln systematisieren und Zusammenhange zwischen Lehrer- und Schulerhandeln aufzeigen. Die Fragestellung ergibt sich aus einem komplexen Herausforderungsprofil fur Lehrkrafte im Kontext der Betreuung selbstandigen Lernens im Sportunterricht. Einerseits soll die Sportlehr-kraft Schulern helfen fachliche Fortschritte zu machen, indem die Schuler bewegungsbezo-gene Problemstellungen losen, andererseits sollen diese Problemstellungen so gelost werden, dass die Schuler so viel Verantwortung wie moglich fur ihren eigenen Lernprozess ubernehmen sie also moglichst selbstandig agieren. Solche Forderungen wie auch weitere z.B. nach einer demokratieorientierten Einbettung von Sportunterricht leiten sich aus Anspruchen eines erziehenden Sportunterrichts ab wie ihn bspw. Prohl formuliert (Prohl, 2010). Als Antwort auf diesen Fragehorizont und Ergebnis der Untersuchung wird eine Systematik vorgestellt, die das Lehrerhandeln hinsichtlich seiner Adaption an die Problemloseprozesse der Schuler und an das Verantwortungsubernahmepotential der Schuler kategorisiert. Gemes-sen an den beiden oben genannten Zielen von Sportunterricht fachlicher Fortschritt und Verantwortungsubernahme der Schuler wird angenommen, dass adaptiertes Verhalten der Lehrkraft dazu fuhrt, dass erstens Schuler großere Fortschritte in ihrem Problemloseprozess erzielen und zweitens soviel Verantwortung fur ihren Lernprozess ubernehmen wie es ihnen zu diesem Zeitpunkt moglich ist.