Taglich treffen wir bewusste Entscheidungen und sind dabei uber weite Strecken frei, die eine oder andere Wahl zu treffen. Wirklich? Die Selbstverstandlichkeit dieser Alltagserfahrung ist wissenschaftlich hochst umstritten. Haufig wird behauptet, im Gehirn autonom ablaufende neuronale Prozesse steuerten unser Verhalten. Erst danach, als Folge hiervon, entstunde unser "Bewusstsein". Ein "freier Wille" im oben genannten Sinne sei damit nur eine (liebgewonnene) Illusion! Wer stattdessen postuliert, dass wir die Fahigkeit besitzen, frei auf Handlungsprozesse einzuwirken, lauft Gefahr, sich uber einen solchen "unabhangigen" Eingriff in materielle Prozesse in Widerspruch zu grundlegenden naturwissenschaftlichen Annahmen zu begeben! Die vorliegende Literatursichtung prasentiert publizierte Argumente dafur, dass (als Voraussetzung fur "Willensfreiheit") Bewusstsein unabhangig vom Gehirn auftreten konne.