Tee war zunachst Medizin und entwickelte sich dann zu einem Getrank. Im achten Jahrhundert wurde es in China als eine der hoflichen Vergnugungen in das Reich der Poesie aufgenommen. Im funfzehnten Jahrhundert veredelte ihn Japan zu einer Religion der Ästhetik dem "Teeismus". Der Teeismus ist ein Kult, der auf der Anbetung des Schonen unter den schmutzigen Gegebenheiten des taglichen Lebens beruht. Er verkorpert Reinheit und Harmonie, das Geheimnis der gegenseitigen Nachstenliebe und die Romantisierung der Gesellschaftsordnung. Er besteht im Wesentlichen in der Anbetung des Unvollkommenen, da es ein zarter Versuch ist, etwas Mogliches in dieser unmoglichen Angelegenheit zu erreichen, die wir das Leben nennen.