Jugendliche Gewalttater sie werden immer brutaler und junger. Viele Menschen meiden mittlerweile bestimmte Straßen, Platze und Stadtviertel sowie nachtliche Fahrten in offentlichen Verkehrsmitteln. Eltern und Lehrer furchten die Gewalt in ihren Schulen, Polizei und Sozialarbeiter kommen an ihre Grenzen. Die unbequeme und mutige Berliner Jugendrichterin Kirsten Heisig war schon lange nicht mehr bereit, dies hinzunehmen: "Wenn wir nicht rasch und konsequent handeln, wenn wir unsere Rechts- und Werteordnung nicht entschlossen durchsetzen, werden wir den Kampf gegen die Jugendgewalt verlieren." In den letzten Jahren haben sich die von ihr zu Recht angeprangerten Zustande republikweit nicht verbessert, sondern verscharft. Der unkontrollierte Zustrom von unbegleiteten jungen Fluchtlingen in den letzten zwei Jahren wird die Situation weiterhin verscharfen. "Seit zwanzig Jahren arbeite ich in der Berliner Strafjustiz. Die langste Zeit war und bin ich als Jugendrichterin tatig. Meine Aufgabe besteht darin, Strafverfahren gegen junge Menschen zu bearbeiten. Ich ube meinen Beruf nach wie vor mit Überzeugung aus und mochte sinnvolle Entscheidungen treffen, die einerseits zur Reduzierung der Jugendkriminalitat beitragen und andererseits dem Menschen, der sich vor Gericht zu verantworten hat, die Chance eroffnen, ein Leben ohne Straftaten zu fuhren. Seit langerer Zeit habe ich nicht mehr den Eindruck, beiden Zielen gerecht werden zu konnen." (Kirsten Heisig) Das ebenso provokante wie sachkundige Buch von Kirsten Heisig erschien bereits im Jahr 2010 und war ein Bestseller. Doch ist es heute aktueller denn je. Erganzt mit einem Vorwort von Oberstaatsanwalt Rudolf Hausmann.