Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich VWL - Konjunktur und Wachstum, Note: gut, Universitat Hamburg (Institut fur Außenhandel und Wirtschaftsintegration), Veranstaltung: Seminar zur Volkswirtschaftstheorie: Wachstum und Entwicklung, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung In der wirtschaftswissenschaftlichen Forschung wird in den letzten Jahren zunehmend der Frage nachgegangen, ob, wie schnell und unter welchen Voraussetzungen Lander beziehungsweise Regionen unterschiedlichen Entwicklungsstandes konvergieren. Doch diese entwicklungspolitische Debatte hat nicht nur eine wissenschaftliche, sondern auch eine politische Bedeutung. Im Zuge der gegenwartigen Diskussion uber die Globalisierung, wird einerseits befurchtet, dass ganze Gruppen von Landern wegen der zunehmenden Integration von Wirtschaftsraumen dauerhaft in Armut verharren und andererseits wird das Gegenteil behauptet, das heißt, dass die Globalisierung als Voraussetzung wirtschaftlicher Chancengleichheit dargestellt wird. Die Fragen zur Konvergenz werden auf Grundlage der traditionellen neoklassischen Wachstumstheorie und der 'neuen' Wachstumstheorie diskutiert und in jungster Zeit zunehmend auch empirisch uberpruft. Nach der neoklassischen Theorie des wirtschaftlichen Wachstums gibt es einen automatischen Mechanismus, der zu Konvergenz der Pro-Kopf-Einkommen zwischen armen und reichen Landern bzw. Regionen fuhrt. Aber weder international noch zwischen den Regionen der Bundesrepublik Deutschland entspricht die tatsachliche Entwicklung unbedingt den Vorhersagen dieses Modells. So bestehen nach wie vor große Einkommensdisparitaten, die nur sehr langsam abnehmen. In empirischen Untersuchungen zur Konvergenz wurde festgestellt, dass die Einkommensunterschiede zwischen manchen Landern abgenommen, zwischen anderen sich aber sogar noch vergroßert haben. Allerdings muss der Widerspruch zwischen den empirischen Fakten und dem theoretischen Modell nicht bedeuten, dass die grundlegenden Vorhersagen des neoklassischen Wachstumsmodells falsch sind. Innerhalb der Diskussion um die Konvergenz ist die Hypothese der Klubkonvergenz gut empirisch belegt worden. Nur in Regionen, die demselben Konvergenzklub angehoren - die eine ahnliche Faktorausstattung und vergleichbaren technologischen Entwicklungsstand aufweisen - gleichen sich die Pro-Kopf-Einkommen langfristig an. Innerhalb eines Konvergenzklubs lasst sich absolute Konvergenz beobachten. Die Wohlstandsunterschiede verschwinden somit. Gehoren die Regionen zu unterschiedlichen Konvergenzklubs, kommt es zu bedingter Konvergenz. ...