Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Universitat Bremen, Veranstaltung: Fachdidaktik, Sprache: Deutsch, Abstract: Goethe schreibt in seinem Vorwort zu 'Dichtung und Wahrheit': Ziel sei, '[...] den Menschen in seinen Zeitverhaltnissen darzustellen und zu zeigen, inwiefern ihm das Ganze widerstrebt, inwiefern es ihn begunstigt, wie er sich eine Welt- und Menschenansicht daraus gebildet [...]'. Zwar war der Kontext biographischer Natur, doch lasst sich Goethes Erkenntnis auch auf das Geschichtsbewusstsein (von SchulerInnen) ubertragen. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft werden darin verknupft und Ereignisse erfahren im Sinn eines sich wandelnden Erkenntnisinteresses immer neue Deutung. So auch in der deutschen Filmproduktion 'Das Leben der Anderen', in der in einem fiktiven Gedankenspiel der uberwachende MfS-Hauptmann (Ministerium fur Staatssicherheit) Gerd Wiesler Fluch und Segen zugleich ist. In der Annahme, dass der Film als vermittelnde Instanz und zugleich als Element des 'sozialen Systems' Geschichtskultur historische Vorstellungen speist, stellt sich die Frage, ob 'Das Leben der Anderen' fur den Geschichtsunterricht geeignet ist, vielmehr inwiefern er zwischen Authentizitat und Fiktion eine Pendelbewegung vollzieht. Dazu werden u.a. Michael Sauers grundlegende Monographie zur Geschichtsdidaktik und Methodik sowie verschiedene Aufsatze von Knoben, Meyers und Von Borries sowie das Filmheft, herausgegeben von der Bundeszentrale fur politische Bildung, herangezogen.