»Hans Jonas' Einfluss auf die Entwicklung der Umweltethik ist kaum zu uberschatzen.« Neue Zurcher Zeitung
Als Das Prinzip Verantwortung 1979 wenige Wochen vor der Grundung der Grunen erstmals erschien, war der Treibhauseffekt noch nicht im allgemeinen Bewusstsein angekommen. Heute sind die Auswirkungen des Klimawandels evident: Überflutungen in warmen Wintern, Waldbrande in trockenen Sommern. In seinem Standardwerk der Umweltethik formulierte Jonas allerdings schon vor vier Jahrzenten Antworten auf drangende moralische Fragen: Sind wir verantwortlich fur den Fortbestand der Menschheit auf der Erde? Ist jeder Einzelne in der Pflicht? Und wie lassen sich Staaten und deren Institutionen zum Handeln bewegen?
Hans Jonas argumentiert fur eine radikale Ethik der okologischen Verantwortung, der Individuen, Unternehmen und Regierungen gleichermaßen unterworfen sind. Dabei geht er mit unserem bedingungslosen Technikglauben genauso hart ins Gericht wie mit den Dynamiken des Machterhalts in demokratischen Systemen, in denen Zukunft hochstens bis zur nachsten Wahl gedacht wird. Sein Pladoyer fur den »Vorrang der schlechten vor der guten Prognose« ist aktueller denn je.