Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Romanistik - Spanische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 1,3, Universitat Kassel, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschaftigt sich mit der transición, also mit dem einzigartigen Prozess, der Spanien auf friedlichem Wege und innerhalb der Gesetze des Franco-Regimes zu einer parlamentarischen Monarchie machte. Dieser radikale Wandel vom autoritaren zum demokratischen System wurde allein durch Reformen erreicht, und erforderte von den politischen Parteien ein dementsprechend hohes Maß an Kompromissbereitschaft. Welche Rolle dabei der Burgerkrieg spielte, der 40 Jahre zuvor das Land gespalten hatte, mochte ich im Folgenden untersuchen. War die Erinnerung an dieses dunkle Kapitel der spanischen Geschichte auch Jahrzehnte spater noch so prasent, dass sie das Bewusstsein der Bevolkerung sowie der politischen Akteure nachhaltig beeinflussen konnte? Und ware ein gewaltfreier Demokratisierungsprozess ohne diese schmerzhafte Erfahrung uberhaupt moglich gewesen? Um diese Zusammenhange zutreffend darzustellen, muss man sich zunachst mit Burgerkrieg und transición im Einzelnen beschaftigen. Das erste Kapitel beschreibt daher Ursprunge, Verlauf und historische Bedeutung des Burgerkrieges sowie seine Funktion in den folgenden Jahren der Diktatur, denn nur so kann man einschatzen wie prasent die Erinnerung zur Zeit des Überganges noch war. Danach folgt eine Darstellung der transición und der Umstande, die zum Ende des Franco-Regimes gefuhrt haben. Im Hauptteil meiner Arbeit mochte ich dann zunachst die Herausforderung schildern, der sich Spanien mit dem friedlichen Übergang gestellt hat. Danach mochte ich klaren warum die Parteien alle der schrittweisen Demokratisierung des Systems zugestimmt haben und wie der Burgerkrieg die Politiker im Vorfeld der Wahlen sowie bei den Verhandlungen zur neuen Verfassung beeinflusst hat.