Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Universitat Bern (-), Veranstaltung: -, Sprache: Deutsch, Abstract: Robert Walser verfasste wahrend seines Lebens insgesamt drei Marchen-Dramolette: 'Aschenbrodel' und 'Schneewittchen' schrieb er 1901 und 'Dornroschen' 19 Jahre spater. 1986 erschienen diese zum ersten Mal gemeinsam mit dem Titel 'Komodie. Marchenspiele und szenische Dichtungen'. In der folgenden Arbeit sollen aber nur die beiden Dramolette aus dem Jahre 1901 naher unter die Lupe genommen werden. Walsers 'Aschenbrodel' kann als Dramatisierung des in der Grimmschen Fassung bekannten Marchens angesehen werden, das Dramolett 'Schneewittchen' hingegen nicht. Dem ist so, weil Walsers 'Schneewittchen' nach der Haupthandlung des bekannten Marchens spielt, jedoch bevor sich die Konigin auf einem Fest zu Tode tanzt. Das Dramolett 'Aschenbrodel' hingegen ist mitten in der Handlung des ursprunglichen Marchens angesiedelt. In beiden Dramoletten gibt es einen Hauptkonflikt. Im 'Schneewittchen' findet sich dieser in der Beziehung zwischen Schneewittchen und der Konigin. Der Hauptkonflikt im 'Aschenbrodel' findet zwischen der Protagonistin und deren Schwestern statt. In beiden Fallen wird oder wurde die Protagonistin mit Hass von nahen Verwandten konfrontiert. Trotzdem versucht die beiden Hauptfiguren, ihre Familienangehorigen weiterhin zu lieben. Dabei aussern sich die Figuren sehr oft uber den Hass und in 'Schneewittchen' zudem auch uber die Liebe. In der folgenden Arbeit soll nun anhand dieser beiden Hauptkonflikte untersucht werden, welche Eigenschaften dem Hass in beiden Dramoletten zugeordnet werden. Im 'Schneewittchen' werden dafur die Ansichten der Protagonistin und der Konigin zum Hass naher angesehen und anschliessend zusammengetragen. Weiter werden auch die Aussagen der Protagonistin und der Schwestern im 'Aschenbrodel' zum Thema Hass untersucht und gesammelt. Am Schluss der Arbeit sollen die erarbeiteten Resultate miteinander verglichen werden, um dadurch sollen folgende Fragen beantwortet zu konnen: Wird der Hass in beiden Dramoletten aus der gleichen Perspektive betrachtet und sind die beiden vermittelten Konzepte des Hasses miteinander vereinbar?