Penny Rush hat diverse Probleme: Ihre Ehe ist gescheitert, sie hat ihren Job gekundigt, ihre Mutter und ihr Stiefvater sind vor funf Jahren im australischen Outback verschollen und ihre Großmutter verliert langsam, aber sicher den Verstand. Ihr bleibt keine Wahl: Sie macht sich auf den Weg, sich um samtliche Notfalle in ihrer Familie zu kummern. Wir begleiten Penny auf einem Roadtrip quer durch Kalifornien in einem alten meeresgrunen Van namens >Hund des Nordens< und auf einer Reise bis nach Australien. Sie freundet sich auf ihrer Tour nicht nur mit zwei Brudern an, die sich vielleicht ein Toupet teilen, sondern kriegt auch nach und nach den Wahnsinn, der ihr Leben ist, in den Griff. Zumindest ein bisschen. Treu an ihrer Seite: ein verhaltensauffalliger Spitz. Und dann verliebt sich Penny sogar - ein paar zusatzliche Irrungen und Wirrungen machen schließlich auch keinen Unterschied mehr. Dieser exzentrische, detailverliebte und empathische Roman mit seiner durch und durch sympathischen Heldin lasst sich kaum aus der Hand legen und zeigt, dass nicht nur alle Familien auf ihre Art unglucklich sind - sondern vor allem auf ihre Art verruckt.
ELIZABETH MCKENZIE ist Redakteurin bei der Chicago Quarterly Review. Ihre Texte erschienen im New Yorker und in The Atlantic Monthly. Mit ihrem dritten Roman >Im Kern eine Liebesgeschichte< (DuMont 2018) stand sie auf der Longlist fur den National Book Award und der Shortlist fur den Bailey's Prize, mit >Der Hund des Nordens< 2023 auf der Longlist fur den Women's Prize for Fiction.