Zum 70. Jahrestag das Standardwerk zum Nurnberger Prozess in neuer Ausstattung
Am 20. November 1945 begann in Nurnberg der vielleicht denkwurdigste Prozess der deutschen Geschichte. In 218 Tagen wurden 240 Zeugen gehort und 16.000 Protokoll-Seiten gefullt. Am Ende dieser großen Abrechnung der Alliierten mit dem Nationalsozialismus stand die Verkundung von 12 Todesurteilen. Aber der Prozess war mehr als nur ein Verfahren gegen die Hauptkriegsverbrecher. Angeklagt war auch ein verbrecherisches System, das international anerkannte Rechtsnormen ganzlich geleugnet hatte. Damit gilt Nurnberg auch als Meilenstein auf dem Weg zu einem internationalen Strafrecht, das Volkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu ahnden erlaubt. Der Journalist Joe J. Heydecker, einer von wenigen deutschen Berichterstattern in Nurnberg, schrieb zusammen mit Johannes Leeb das 1958 erstmalig veroffentlichte Standardwerk, das die zwolf Jahre der NS-Diktatur im Spiegel dieses Prozesses bilanziert. Zum 70. Jahrestag ist es nun in einer neuen Ausstattung erhaltlich.