Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Kunst - Architektur, Baugeschichte, Denkmalpflege, Note: 2,3, Ruhr-Universitat Bochum (Kunstgeschichtliches Institut), Veranstaltung: Hauptseminar: Hauptstadtfragen: Architektur und politische Kultur in Metropolen der Fruhen Neuzeit, 17 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit schließt sich an das Hauptseminar des Wintersemesters 2004/05 'Hauptstadtfragen: Architektur und politische Kultur in Metropolen der Fruhen Neuzeit' an. Der Glanz Ludwigs XIV - des Sonnenkonigs - beruht, neben seinen außenpolitischen Erfolgen, nicht zuletzt auf seiner Prasenz in allen Arten der Kunst. In koniglichem Auftrag wurden Kunstler aller Geistesrichtungen tatig: Molière schrieb, Lully komponierte, Le Vau und Le Nôtre bauten und Le Brun malte zur Mehrung des Ruhmes Seiner Majestat. Ludwig XIV wird schon im Alter von funf Jahren Konig von Frankreich. Zuerst ubernimmt seine Mutter die Regentschaft bis er 1654 mit sechzehn Jahren offiziell zum Konig gekront wird. Spater bringt Ludwig XIV den Absolutismus auf die Formel 'Un roi, une foi, une loi'(Ein Konig, ein Glaube, ein Gesetz). Unter diesen Umstanden bekommt der beruhmte Satz von Ludwig XIV 'L'etat c'est moi' (Der Staat bin ich) eine weitere Bedeutung: Alles, was zu dieser Zeit Frankreich gehorte, gehorte automatisch dem Konig, seine Burger eingeschlossen. Hauptanliegen der nachstehenden Arbeit ist es, herauszustellen, wie Ludwig XIV durch Einsatz architektonischer Anlagen und Bauten in Versailles seine Macht und seinen Einfluss demonstrierte. Der Schwerpunkt wird dabei auf der Gesamtanlage des Gartens sowie auf der Umsetzung der Menagerie liegen. Man mag sich fragen, wieso eine Gartenanlage fur ein Architekturseminar analysiert wird, doch 1910 hat André Lambert den Begriff «Gartenarchitektur» erstmals erwahnt: 'Unter Gartenarchitektur versteht man die allgemeine Anlage eines Gartens, soweit sie auf architektonische Komposition Anspruch nehmen kann, und die baulichen Anlagen, die zur Begrenzung, Herstellung, Bewohnbarkeit, Nutzbarmachung und Dekoration des Gartens notwendig sind.' Die Bearbeitung soll zeigen, dass beim Versailler Garten durchaus von einer Architektur zu sprechen ist.