Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Soziologie - Medizin und Gesundheit, Note: 1,3, FOM Hochschule fur Oekonomie & Management gemeinnutzige GmbH, Koln, Veranstaltung: Innovative Versorgungskonzepte, Sprache: Deutsch, Abstract: Der demographische Wandel besitzt einen immensen Einfluss auf die Funktionsfahigkeit des bestehenden Sozialversicherungssystem Deutschlands. Immer weniger jungere Menschen zahlen die Pensionen fur eine immer alter werdende und anteilmaßig erstarkende Gruppe alter Menschen. Fraglich ist dementsprechend die Finanzierbarkeit des sozialen Sicherungssystems in seiner jetzigen Form. Der Generationenvertrag gerat demnach aus den Fugen: Zwar wird die mittlere Generation durch die niedrigen Geburtenraten durch Leistungen an die heranwachsende Generation niedriger, jedoch fallt die Leistungsbelastung durch die Älteren fur diese umso hoher aus. Als Ergebnis unterhalt die mittlere Generation fortlaufend weniger Mitglieder. Große Auswirkungen besitzt dieser zusatzlich auf den in dieser Seminararbeit zusatzlich thematisierten Pflegesektor. So werden fur stetig ansteigende Zahlen von pflegebedurftig werdender Menschen folglich auch mehr Menschen fur deren Pflege benotigt. Dies belegen Zahlen der jahrlich publizierten Studie der Barmer GEK: 1999 wurden lediglich 2,016 Millionen pflegebedurftiger Menschen gezahlt, wobei die Anzahl der privatversicherten Menschen nicht miteinbezogen wurde. 2015 hat sich diese Zahl bereits um fast 34 % (eigene Berechnung) erhoht, was eine Anzahl von 2,7 Millionen Pflegebedurftiger ergibt. Rechnet man zudem noch die etwa 200.000 Menschen aus den privaten Pflegeversicherungen dazu, so ergibt sich eine Anzahl von 2,9 Millionen Pflegebedurftiger. Errechnete Zahlen weisen auf, dass der Pflegebedarf von 2015 bis 2060 um etwa 65% ansteigen wird. Im Umkehrschluss musste sich der Anteil der jungen Menschen, welcher sich fur eine Ausbildung oder allenfalls eine Anlernung in der Pflege entscheiden, um ein vielfaches erhohen. Positiv zu bewerten sind die zuletzt steigenden Geburtenraten, sowie die geringfugig steigende Anzahl von Auszubildenden in der Alten- und Krankenpflege. In jetziger Form wurden diese aber nicht reichen, um einen kunftigen Pflegemangel entgegen zu wirken. Die Bundesregierung hat zudem Plane, die Ausbildungen der Kranken- und Altenpflege zusammenzulegen. So wurde sich das Gehaltsgefuge angleichen (Altenpfleger verdienen durchschnittlich weniger Geld) und der Pflegeberuf ließe sich zusatzlich vielschichtiger und damit attraktiver machen. Ob diese Maßnahme erfolgreich ist, wird sich erst in einigen Jahren zeigen. Festzuhalten ist jedoch, dass das Problem des Pflegemangels im Fokus der Politik steht.