Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Padagogik - Allgemeine Didaktik, Erziehungsziele, Methoden, Note: 1,0, Bayerische Julius-Maximilians-Universitat Wurzburg (Institut fur Padagogik), Veranstaltung: Allgemeine Didaktik, 12 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Lehrer steht vor der Klasse, redet monoton uber irgendein Thema und unterbricht seine Rede ab und an fur einige Tafelanschriften. Einige Schuler tauschen Zettel mit kleinen Nachrichten aus, andere traumen vor sich hin und wieder andere unterhalten sich lautstark in der letzten Reihe, wahrend sie ihr Heft mit Mustern und Blumen verzieren. - Eine Situation wie diese spielt sich vermutlich taglich in Schulklassen ab. Der Lehrer zieht eigensinnig seinen Vortrag durch, wie er ihn vorbereitet hat und die Schuler reagieren auf diesen einseitigen Unterrichtsvortrag mit solchen Nebentatigkeiten. Es ist naturlich aus der Sicht des Lehrers nachvollziehbar, dass solche Nebentatigkeiten fur den Unterricht storend sind, aber es ist auch verstandlich, dass die Schuler durch eine derartige 'Verkopfung' den Unterrichtsinhalten mit einer gewissen Gleichgultigkeit begegnen. Es besteht die Gefahr, dass sich der Lehrer durch die Langeweile der Schuler gezwungen sieht den Schulern ihren Frontalunterricht noch intensiver aufzudrangen, was aber wiederum die Langeweile der Schuler noch zusatzlich verstarkt. So ergibt sich ein Kreislauf, in dem sich die beiden Faktoren gegenseitig immer mehr steigern. Untersucht man die Nebentatigkeiten der Schuler hinsichtlich ihrer Struktur genauer, so stoßt man auf einige Hinweise, die deutlich machen, was die Schuler durch diese Nebentatigkeiten kompensieren, sprich an was es ihnen im Unterricht mangelt. Die Nebentatigkeiten erweisen sich als sinnlichganzheitlich, die Schuler verbinden meistens Kopf- und Handarbeit miteinander und beziehen auch ihre Gefuhle mitein; außerdem sind sie dabei sehr selbsttatig und kooperieren viel mit ihren Mitschulern. Somit konnen die Nebentatigkeiten der Schuler dem Lehrer sogar behilflich sein, wenn er sich naher mit ihrer Struktur beschaftigt und versucht die Anforderungen, die den Schulern im Unterricht fehlen, in seine Unterrichtsgestaltung zu integrieren. Dadurch wurden namlich nicht nur die Nebentatigkeiten abnehmen, sondern die Schuler hatten auch mehr Spaß am Unterricht, wenn ihnen mehr Selbsttatigkeit zugestanden werden wurde. Der handlungsorientierte Unterricht soll als didaktisches Konzept vorgestellt werden. Zunachst werden der historische Hintergrund, Merkmale/Definitionen und theoretische Begrundungen behandelt. Außerdem wird die praktische Umsetzung erlautert und eine Bewertung des Konzepts hinsichtlich seiner Vor- und Nachteile und seiner Realisierbarkeit in der Praxis vorgenommen.