Dem Pfarrerssohn Albert Schweitzer liegt im Fruhjahr 1896 die Welt zu Fußen. Als Student der Theologie und Philosophie an der Straßburger Universitat und vielversprechender Organist blickt er auf eine gluckliche Kindheit im elsassischen Gunsbach zuruck. Da fasst der 21-Jahrige in den Pfingstferien den Entschluss, im Alter von dreißig Jahren sein burgerliches Leben ad acta zu legen und sich fortan einem »unmittelbaren menschlichen Dienen« zu widmen. Schweitzer studiert Medizin und geht nach Lambarene in Gabun, um dort als Urwaldarzt tatigt zu sein. Im Jahr 1915 formuliert er den Kerngedanken seiner Kulturphilosophie: »Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will.« Unter Verwendung zahlreicher authentischer Zitate nahert sich diese einfuhlsame Biografie dem abenteuerlichen Leben eines ungewohnlichen Menschen.