Kriminalhauptkommissar Jakob Franck ist seit zwei Monaten im Ruhestand und glaubt nun, ein Leben jenseits der Toten beginnen zu konnen. Vor zwanzig Jahren hatte er sieben Stunden, ohne ein Wort zu sagen, der Mutter einer toten Siebzehnjahrigen beigestanden. Jetzt wird der Kommissar von dieser Konstellation eingeholt: Ludwig Winther tritt mit ihm in Kontakt; er ist der Vater des jungen Madchens, das sich umgebracht haben soll, und Ehemann jener Frau, der Franck so viel Aufmerksamkeit widmete.
Zwanzig Jahre sind vergangen, und Ludwig Winther glaubt noch immer nicht an den Selbstmord seiner Tochter. Er ist uberzeugt, dass sie ermordet wurde. Ex-Kommissar Jakob Franck macht sich also daran, die naheren Umstande ihres Todes aufzuklaren, »einen toten Fall zum Leben zu erwecken «. Jakob Franck folgt dabei seiner ureigenen Methode, der »Gedankenfuhligkeit «: Diese ist unnachahmlich und unubertroffen bei der Losung der kompliziertesten und uberraschendsten Falle. Friedrich Ani und seine Kunst der Konstruktion gewohnlich-außergewohnlicher Kriminalistikratsel; Friedrich Ani und seine Sprache, die vom Tod auf das Leben melancholisch geloste Perspektiven wirft Friedrich Ani und seine Kunst erreichen in seinem neuen Roman unvorhersehbare Dimensionen.