Die Turbulenzen von Globalisierung und Wissensgesellschaft fuhren die Demokratie als nationalstaatlich organisierte Form politischer Steuerung an die Grenzen ihrer Leistungsfahigkeit. Die Überforderung von Wahlern und Gewahlten durch hochkomplexe Probleme fordert Populismus und politische Apathie. Helmut Willke analysiert in seinem neuen Buch die Steigerungsmoglichkeiten in den konstitutiven Komponenten des Demokratiemodells und leitet daraus ein Konzept komplexer Demokratie ab. Die Herausforderung besteht darin, das Parlament als Souveran mit einer Reihe kompetenter Fachinstitutionen zu kombinieren, um eine bessere, wenn auch prekare Balance von Legitimitat und Effizienz zu erreichen.