Als Hašek 1923 mit 39 Jahren starb, hinterließ er seinen nicht vollendeten Roman "Die Abenteuer des guten Soldaten Švejk"? der ihn schnell weltberuhmt machte. Kaum bekannt ist bis heute jedoch, dass er von 1901 bis 1922 ungefahr1.500 Texte an Kurzprosa verfasste: Feuilletons, politische Kommentare, vor allem aber Kurzgeschichten. Von diesen Kurzgeschichten bzw. Gelegenheits- und Brotarbeiten sind wohl weniger als zehn Prozent wirklich gelungen. Außerdem sind einige der Texte ohne den jeweiligen Zeithintergrund nur schwer verstandlich. Dennoch war es ein leichtes, die allerbesten Geschichten zusammenzustellen (thematisch geordnet in den Kapiteln "Autobiographisches"? "Russische Revolution"? "Politik"? "Ehe und Familie"? "Kinder, Schule Tiere" und "Absurder Humor"): Haseks geniale Fahigkeit, uber die skurrile Anekdote zwerchfellerschutternd-tiefsinnig uber die Menschen und die Welt nachzudenken, zeigt sich in der Kurzform, noch deutlicher: Man kann sie in ihrer entscheidenen Kurze als wohldosierte kleine Happchen zu sich nehmen - und bei wiederholtem Lesen werden diese Geschichten auch noch immer besser und besser. Auf diese Weiue wirken sie entschieden subversiv als ein immer wieder erneut gut einnehmbares ebenso niedrigdosiertes wie hochwirksames Medikament gegen die tagliche Tristigkeit der Welt. E-Book mit Seitenzahlung der gedruckten Ausgabe: Buch und E-Book konnen parallel benutzt werden.