Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Fruhgeschichte, Antike, Note: 1, Ludwig-Maximilians-Universitat Munchen (Geschichte), Veranstaltung: Proseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Wird in der Geschichte uber Diokletian gesprochen, so impliziert seine Figur auc h immer den Weg des Romischen Reiches aus der sogenannten Krise des 3. Jahrhunderts. Zu jener Zeit drohte ein Zusammenbruch des Reiches; Rom war geschwacht, denn verschiedenste Probleme fraßen Locher in das vormals so stabile System des Weltreiches: Das Re ich sah im Dritten Jahrhundert viele Kaiser, die einander in kurzen Regierungsperioden ablosten. Der militarische Druck auf die Grenzen wuchs stetig. 1 Die außere Schwache des Reiches loste in der Zeit der Soldatenkaiser (235 n.Chr. -305 n. Chr.) auch im Inneren standige Umsturzversuche aus. Das ohnehin uberbeanspruchte Reich wurde weiter durch Burgerkriege destabilisiert. Das Heer war zum einzigen und absoluten Machtfaktor im Reich geworden. Legitimation als Herrscher erhielt, wer militarischen Erfolg errang.2 Mit dem politischen ging auch der wirtschaftliche Niedergang einher. Drastische Geldentwertung verlangte eine Wahrungskonsolidierung.3 Es ist daher leicht zu verstehen, dass man sich in Rom immer starker nach Ruhe und Ordnung und einer starken Fuhrerha nd sehnte. Als schließlich Diokletian - der Letzte in der Reihe der Soldatenkaiser - im Jahre 284 n. Chr. die politische Buhne Roms betrat, wartete man dort schon lange auf den Mann, der es vermochte, die chaotischen Verhaltnisse im Reich wieder unter Kontrolle zu bringen. Eine einheitliche Religion und Gotter, die dem Staat wohlgewogen waren, bildeten in der Anschauung der heidnischen Romer das Fundament fur das Wohlergehen des Staates. Die Ehrfurcht vor den Gottern , die pietas, war wahrend der Krise des Reiches das Fundament der Wahrung und erneuten Herstellung der Ordnung Roms.4 Unter den meisten Herrschern entsprach diese Vorstellung einer konsequenten religionspolitischen Haltung, die auch zu konkreten Maßnahmen fuhrte. Wie viele Andere im Reich wollte auch Diokletian in den Christen die Wurzel all diesen Übels entdeckt haben. 5 Diese Einstellung sollte schließlich zur letzten großen Christenverfolgung des Romischen Reiches fuhren. Im Verlauf meiner Arbeit soll konkret auf die Maßnahmen eingegangen werden, die Diokletian gegen die Christen ergriff. 1 Martin, 1. 2 dtv-Atlas, 99-101. 3 Martin, 6. 4 Alfoldy, 62. 5 Martin, 7.