Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediavistik, Universitat Konstanz (Fachgruppe Literaturwissenschaft), 19 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Wenn Du aber die Große und Erhabenheit Unserer Hoheit wissen willst und in welchen Landern Unsere Majestat gebietet, dann erkenne und glaube ohne Zweifel, dass ich, der Priester Johannes, Herr bin uber die Herrschenden und hervorrage in allen Reichtumern, die unter dem Himmel sind, an Tugend und Macht uber alle Konige dieser Erde.'. 1 Der Mythos des nie existierenden Priesterkonig Johannes, der auch Presbyter Johannes genannt wurde (griech. 'Presbyteros' = Ältester)2, gehort mithin zu den Gestalten des mittelalterlichen Abendlandes, die wesentlichen historischen Einfluss genommen hat und somit im Vergleich zu real existierenden Zeitzeugen in ihrer Wirkung in wenigem nachsteht. Bis ins 16. Jahrhundert hinein speisten verschiedenste, orientalische Reiseberichte die Fortdauer der mythischen Legende.3 In der folgenden Arbeit soll versucht werden, die Entstehung des Mythos, den Wolfram von Eschenbach im Parzival 4 zur damaligen Zeit erneut anstoßt, zu veranschaulichen und dessen Motive zu erlautern. Auch die Beschreibung des historischen Hintergrundes soll Aufschlusse uber die Motive der Einbettung orientalischer Quellen, sowie im konkreten Bezug auf den bearbeiteten Haupttext des Parzival 5 geben. Am Text soll schließlich versucht werden das Bild des Heiden im Kontext der Zeit (Kirchen-/ weltliche Meinung) zu entwickeln und schließlich zu klaren, inwiefern die Figur des Priesterkonigs Johannes tatsachlich und auf welche Weise eine Verbindung zwischen Orient und Okzident darstellen konnte.
Scrivi una recensione per "Die Figur des Priesterkonigs Johannes, Projektionsfigur einer visionaren Verbindung zwischen Orient und Okzident? anhand W. Eschenbachs Parzival"