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Die Heraklidensage - eine kollektive griechische Erinnerung an die Dorische Wanderung?

Johannes Kaufmann
pubblicato da GRIN Verlag

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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Fruhgeschichte, Antike, Note: 1,3, Technische Universitat Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig (Historisches Seminar), Veranstaltung: Proseminar: Sparta, 10 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Wer sich mit der Fruhgeschichte Spartas beschaftigt, sieht sich mit dem Problem einer außerst durftigen Quellenlage konfrontiert. Nicht umsonst werden die ersten Jahrhunderte nach dem Untergang der mykenischen Hochkultur allgemein als 'Dark Ages' bezeichnet. Die einzigen umfassenden Darstellungen der Geschichte Spartas stammen von Pausanias und aus der 'Vita des Lykurg' von Plutarch. Beide Autoren lebten im 2. Jahrhundert nach Christus, waren also weit langer als ein halbes Jahrtausend von den Ereignissen der spartanischen Fruhgeschichte entfernt. Daß eine solche Quelle mit Vorsicht genossen werden muß, versteht sich von selbst, und es zeigt sich, daß Pausanias aufgrund offenkundiger Irrtumer und romantischer Ausschmuckungen wenig glaubwurdig ist. [...] Die wertvollste Quelle zur Fruhgeschichte Spartas stellt Herodot dar. Allerdings liegen die Ereignisse der Dorischen Wanderung, von der diese Arbeit handeln soll, noch weit vor den Perserkriegen. [...] Die einzigen literarischen Zeugnisse aus der Zeit davor sind Fragmente der Dichtungen von Terpandros, Tyrtaios und Alkman. Diese sind außerst nutzlich fur die Rekonstruktion der Geschichte des 7. Jahrhunderts, beispielsweise fur die Datierung der Messenischen Kriege; bis in die Zeit der Dorischen Wanderung reichen aber auch sie nicht zuruck. Bleibt also noch die Archaologie, um der spartanischen Fruhgeschichte auf den Grund zu gehen. Aber auch archaologisch ist die Dorische Wanderung nur schwer festzumachen, da die Dorier dazu tendierten, die Kultur der von ihnen eroberten Lander zu ubernehmen. [...] Das erklart die Weiterfuhrung der lokalen Grabformen, Bestattungsriten und der Keramik, was eine Datierung des Zeitpunkts der Einwanderung erschwert. Nichtsdestotrotz bietet die Archaologie aber einige Ergebnisse, die ein wenig Licht in die Dunkelheit der 'Dark Ages' zu werfen vermogen. Grundlage dieser Arbeit soll aber eine dritte Quellensorte sein: der Sagenschatz, der zumeist mundlich tradiert wurde, bis griechische Autoren ihn irgendwann einmal schriftlich fixierten. Es gilt zu klaren, ob solche Legendentraditionen tatsachlich kollektive Erinnerungen an historische Ereignisse darstellen. In Bezug auf diese Abeit muß die Frage also lauten: Ist die Sage von der Ruckkehr der Herakliden eine Reminiszenz der Dorier an ihre Einwanderung in die Peloponnes? Nach einer kurzen Betrachtung des Stammes der Dorier und ihrer Wanderung durch Griechenland wird im Folgenden versucht werden, diese Frage zu beantworten.

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Generi Storia e Biografie » Periodi storici » Storia antica

Editore Grin Verlag

Formato Ebook con Adobe DRM

Pubblicato 03/06/2008

Lingua Tedesco

EAN-13 9783638057547

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