"Ohne Reformen fahren wir das System an die Wand", prophezeit der fruhere Direktor des Sudtiroler Sanitatsbetriebes, Oswald Mayr. Das Gesundheitswesen steht vor großen Herausforderungen: Es ist zu teuer und zu krankenhauslastig, und es ist vor allem nicht auf die steigende Zahl immer alterer und chronisch kranker Patienten vorbereitet. Der Autor ist uberzeugt: Medizinische Leistungen mussen reduziert werden, weil viele unnutz und teuer sind. Auf der Grundlage akribischer Recherche und immer wieder mit dem Ausland vergleichend, geht er u. a. folgenden Fragen nach: Sudtirols Sanitatsbetrieb kommt aus den Schlagzeilen nicht heraus. Ist die medizinische Versorgung schlechter als ihr Ruf? Alle Menschen sind krank, man muss nur lange genug suchen. Segen oder Fluch modernder Diagnostik? Arme Menschen sind haufiger und langer krank, und sie sterben fruher. Haben wir eine Zweiklassenmedizin? Ärzte wehren sich gegen wirtschaftliche Kennzahlen. Wie viel Markt darf oder muss es im Gesundheitswesen geben? Die Erste Hilfe in Bozen und die uberfullten Bettenstationen. Wo bleibt der Ausweg fur Patienten?