Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Padagogik - Geschichte der Pad., Note: 1,3, Universitat Potsdam, 18 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Gegenstand dieser Semesterarbeit sind die Nationalpolitischen Erziehungsanstalten (NPEA) im Dritten Reich. Dabei verfolgt die Arbeit drei Ziele. Im ersten und kurzesten Teil der Arbeit soll knapp das Erziehungskonzept der Nationalsozialisten erlautert werden, um das padagogische Grundverstandnis fur die Betrachtung der NS-Ausleseschulen zu schaffen. Im zweiten Teil der Arbeit sollen diese Internatsschulen naher beschreiben werden. Was genau verbirgt sich hinter diesen Eliteschulen? Wie waren sie strukturiert? Wie sah der Alltag der Schuler aus? Auf was wurde besonderen Wert gelegt? Dass es von Napola zu Napola mitunter Unterschiede in ihrer padagogischen Ausrichtung gab, die Gewichtung von Unterricht und Sport unterschiedlich war oder auch die Lehrkrafte der nationalsozialistischen Zielsetzung nicht immer gleichermaßen folgten kann hier nur erwahnt werden. Eine detaillierte Betrachtung dieser Unterschiede erfordert eine eigenstandige Arbeit. Allerdings kommen diese Unterschiede im dritten Teil der Arbeit noch einmal zur Sprache, wenn die Erlebnisse ehemaligen Schuler an den Napolas naher betrachtet werden. Aufgrund des komplexen Themas ist es leider nicht moglich auf die weiteren Eliteschultypen im Dritten Reich einzugehen und sie politisch und padagogisch von den Nationalpolitischen Erziehungsanstalten abzugrenzen. Auch muss darauf verzichtet werden, die drei Anstalten fur Madchen naher zu beschreiben, die es wahrend des Dritten Reiches gab. Die Gesellschaft im nationalsozialistischen Deutschland war patriarchal ausgerichtet und das mannliche Geschlecht stand auch im Zentrum der Erziehung. Um dieser Gewichtung gerecht zu werden, mussen die Napolas fur Madchen als Sonderform leider außen vor bleiben. Im dritten Teil der Arbeit geht es darum zu untersuchen, wie einzelne ehemalige Schuler der NPEA's sich Jahrzehnte nach ihrem Internatsbesuch an das Leben dort erinnern. Dass diese Erinnerungen sehr personlich sind und in ihren Beschreibungen der Zustande weit von einander abweichen konnen ist wohl verstandlich. Ich mochte dennoch aufzeigen, wie unterschiedlich die Wahrnehmung des Lebens an einer Napola ist, bzw. wie unterschiedlich das Leben tatsachlich war. Dass es bei den Zeitzeugenberichten zu einer Vermischung objektiver Realitat und subjektiver Empfindungen kommt, ist zu erwarten.