Keine heimliche Flamme, sondern eine frohliche Fackel sei die Sinnlichkeit, »die wir hinter alle Transparente unseres Wesens halten«.
Rilkes Liebesgeschichten erzahlen gefuhlvoll und zum Teil leise ironisch von der Suche nach Liebe und Sinnlichkeit, von der Ratlosigkeit der Liebenden und vom Erfassen und Halten des geliebten Menschen. Sie entstanden zwischen dem neunzehnten und funfundzwanzigsten Lebensjahr des Autors, also in den Jahren, in denen sich seine Vorstellung einer partnerschaftlichen, vom anderen nicht Besitz ergreifenden Liebe zu entwickeln begann.