Ingrid Schoberth legt nach Jahrzehnten des Lernens und Lehrens mit Studierenden, Lehrvikarinnen und Lehrvikaren, Schulerinnen und Schulern sowie in der Erwachsenenbildung; vor und nach dem Gottesdienst, im Lehrerzimmer, mit Kollegen an der Theologischen Fakultat und in verschiedenen Kontexten der Universitat die Summe ihrer didaktischen Überlegungen vor. Sie fragt nach den Diskursraumen, auf die bezogen das Lernen stattfindet und die das Lernen zugleich immer neu und kritisch bestimmen und ausrichten.
Daraus resultiert eine Didaktik, die Ausdruck ist fur den Vorgang Evangelischen Lernens, das sich von einem allgemeinen Modus des Lernens notwendig unterscheiden muss. Und sie fragt nach der Kontur einer Religionsdidaktik, die Spezifik evangelischen Lernens deutlich macht. Dabei ist immer die katechetische Theologie in ihrer diskursiven Variante Bezugspunkt. Ebenso wichtig ist die Berufung auf Eberhard Jungels Überlegungen zu Kontur und Gestalt der Praktischen Theologie in ihrem Bezug auf die Aufgabe der je gegenwartigen Auslegung und Freilegung des Wortes Gottes. Entstanden ist so eine schriftbezogene Didaktik als Entwurf einer Religionsdidaktik fur heute und morgen.