Die buddhistische Geschichte vom Ochsen und seinem Hirten wurde um ca. 1150 vom Chan-Meister Kuoan Shiyuan geschrieben. Aus der Begegnung des aus Indien stammenden Mahayana-Buddhismus und dem Daoismus entstand in China der Chan- bzw. Versenkungsbuddhismus, der zum Vorlaufer des japanischen Zen-Buddhismus wurde.
Der im Essay verwendete Bilderzyklus mit den zehn "Ochsenbildern" ist bis heute der popularste und wurde bereits oft aus buddhistischer Perspektive interpretiert.
Gemaß dem Anliegen von ENNEAS habe ich die zehn Stationen in das Enneagramm eingefugt und die Bildfolge anhand dessen "Grammatik", so wie ich sie verstehe, betrachtet und gedeutet.
Durch die alternative Sichtweise auf der Basis des Enneagramms ergaben sich neue, interessante Aspekte. Dabei blieb die Essenz der Geschichte erhalten bzw. hat eine Bestatigung erfahren, vielleicht sogar eine Vertiefung und Erweiterung des Verstehens.