»Ein Kunstkabinett«, ein Bild des deutsch-amerikanischen Kunstlers Heinrich Kurz, zeigt den steinreichen Bierbrauer Hermann Raffke inmitten seiner Gemaldesammlung. Unter diesen Bildern befindet sich, abermals, »Ein Kunstkabinett«, was dazu einladt, vom Bild ins Bild ins Bild ins Bild zu steigen. Dass es in der unendlichen Wiederholung Abwandlungen, Bruche und Fehler zu entziffern gibt, weckt im Publikum einen Ehrgeiz, der sich zur Hysterie aufschaukelt. Unweigerlich folgt darauf ein Kunstskandal.
Fakten und Fiktion, Spiel und Fallstrick, Falschung und Replik, Biographie und Anekdote, Beglaubigtes und wild Erfundenes finden sich lustvoll ineinander verwoben, und wie stets bei Perec blitzt die hochste Erzahlkunst mitten in der vermeintlichen Statik der Bildbeschreibung auf.