Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Humboldt-Universitat zu Berlin (Germanistik), Veranstaltung: Seminar: Thomas Mann Zauberberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Schon im Jahre 1945 wurde durch die Thomas-Mann-Forscher betont, dass der Bedarf an einer umfassenden Untersuchung uber den Einfluss russischer Autoren auf den Autor besteht. Dieser Bedarf ist jetzt- im Jahre 2002- immer noch nicht befriedigt. Die Verfasserin der vorliegenden Arbeit ist im Laufe der Recherchen entweder auf oberflachliche und luckenhafte Abhandlungen gestoßen oder auf solche, die einzelne Werke oder einzelne Autoren und ihren Einfluss auf Thomas Mann behandeln. Die Forschung ist sich einig, dass der Einfluss so stark und lebensbegleitend war, dass eine solche Untersuchung womoglich nur im Rahmen einer umfassenden biographischen Arbeit unter dem Aspekt seiner geistigen Beruhrungen mit Russland und dessen Autoren konsequent und luckenlos durchzufuhren ist. Die Aufgabe dieser Arbeit ist es, den pragnanten Einfluss russischer Autoren auf Thomas Mann im Laufe seines kunstlerischen Schaffens unter einem einzigen Aspekt, und zwar der Kunstlerexistenz im Spannungsfeld der Gesellschaft und individueller Berufung, darzustellen. Wenn man eine einzige Fragestellung herausarbeitet, die Thomas Mann standig begleitete und in allen seinen Werken Ausdruck fand, und diese in ein Verhaltnis zu Rezeption russischer Autoren durch Mann setzt, hat man moglicherweise eine bessere Voraussetzung, sich ein einheitliches Bild uber den Einfluss zu verschaffen als bei der exemplarischen Behandlung einzelner Werke. Die Arbeit wird sich im Angesicht der Tatsache, dass sie uber eine begrenzte Zeit und einen stark begrenzten Raum verfugt, nur auf einen russischen Autor, Leo Tolstoi, begrenzen. Eine ahnliche Vorgehensweise wurde umfangreiche Arbeiten uber den Einfluss Gonscharows und Turgenevs erlauben, weil ihre - von Mann bewunderten Werke - ebenfalls zahlreiche Kunstlerdiskurse aufweisen.