Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Sozialpadagogik / Sozialarbeit, Note: 1,0, Ernst-Abbe-Hochschule Jena, ehem. Fachhochschule Jena, 157 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der traditionelle Weg des Berufserwerbs, der in Form einer betrieblichen Ausbildung vielen Generationen den Eintritt in die Arbeitswelt eroffnet hat, wird fur einen wachsenden Teil Jugendlicher immer unzuganglicher. Gerade fur die Gruppe der Benachteiligten scheinen die Chancen in Bezug auf den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt in der Lerngesellschaft und wissensbasierten Wirtschaft noch schlechter zu werden als bisher. Sie sind die Verlierer, wenn es um eine zukunftsorientierte Berufsausbildung geht. Der strukturelle Wandel, die hohe Veranderungsdynamik, das Anzweifeln der fruheren Linearitat von Bildungs- und Erwerbsarbeit und der grundlegende Wandel der Arbeitsgesellschaft stellen schon 'Nicht-Benachteiligte' vor große Probleme, umso mehr werden von ihnen die Benachteiligten betroffen. Jeder funfte Jugendliche ist nach Verlassen der Schule ohne zusatzlich begleitende Qualifizierungsmaßnahme nicht in der Lage, eine Berufsausbildung zu beginnen. Eine qualifizierte Berufsausbildung beutet jedoch nach wie vor das Fundament und den Einstieg in eine berufliche Zukunft. Fehlende Ausbildungsmoglichkeiten hingegen treffen junge Menschen besonders hart - nicht nur materiell, sondern primar durch die psychosozialen Folgen. Insbesondere benachteiligte Jugendliche schaffen die Integration praktisch nicht mehr aus eigener Kraft. Die Benachteiligtenforderung bietet diesen Jugendlichen besondere Unterstutzungsmoglichkeiten, um die Schwierigkeiten an den Hurden zu Ausbildung, Beruf und Arbeit zu uberwinden. Vor allem die Forderplanung liefert hierbei Unterstutzungsmechanismen, die es ermoglichen auf die individuellen Erfordernisse der Jugendlichen einzugehen. Im Rahmen der Instrumente der aktiven Arbeitsforderung ist insbesondere die Integration der Teilnehmer der Benachteiligtenforderung zum zentralen Erfolgsmaßstab geworden. Diesen Anspruch hat die Arbeitsagentur im Zuge der grundlegenden Neuausrichtung ihrer Geschaftspolitik seit 2003 deutlich in den Vordergrund geruckt.