Schimpfen ist weder fur Kinder noch fur Eltern angenehm, und doch ist es in vielen Familien ein fester Bestandteil der Erziehung. Wenn das Kind etwas angestellt hat, wenn es bockt oder nicht horen will, dann wird geschimpft. Eltern ertappen sich dabei, dass sie sich nicht anders zu helfen wissen. Es gibt Studien daruber, dass Kinder alle 3 bis 9 Minuten zurechtgewiesen, geschimpft und bestraft werden im Supermarkt sogar noch ofter. Aber kann Schimpfen einem Kind auch schaden? Und geht es uberhaupt ohne? Tatsachlich kann Schimpfen unerwunschte Nebenwirkungen haben: Das Selbstwertgefuhl der Kinder leidet, der Lerneffekt ist selten positiv und es belastet der Beziehung; die Eltern plagt danach oft ein schlechtes Gewissen, das Gefuhl von Hilflosigkeit und Scham.
Nicola Schmidt will das Schimpfen aus der Erziehung bannen und bessere Alternativen zeigen. Ein wichtiger Schritt ist es, die Ursachen fur das Schimpfen zu erkennen nicht selten sind das Stress und Überforderung. Durch Organisation des Familienalltags, simple Minuten-Übungen und Schulung der Achtsamkeit kommt man oft schon ein riesiges Stuck voran. Auch um Kommunikation geht es, um Regeln und darum, wie man mit Fehlern umgeht: Mit Klarheit, Empathie und Spiegelung lassen sich Konflikte besser losen als mit Lautstarke. Eine Sieben-Tage-Challenge gibt Eltern einfache Schritte an die Hand, mit denen sie binnen einer Woche aus der Schimpffalle heraus- und wieder in den grunen Bereich kommen.