Das Schreiben Franz Hohlers ist immer auch ein Reisen. Nicht selten entsteht es unterwegs, an Bahnhofen oder Flughafen, im Gehen oder Warten. "Fahrplanmaßiger Aufenthalt" versammelt die neueste Kurzprosa dieses großen Meisters der kleinen Form. Die Erzahlungen fuhren in die Ferne, nach Sarajevo, Kenia, Odessa oder auf den Maidan nach Kiew. Sie fuhren aber auch in einen Wartesaal am Bahnhof Schwabisch Hall oder zur Birke vor dem eigenen Haus. Brillant beilaufig und pointiert offnen sie die Fenster in die Wirklichkeit - die fremde wie die eigene, oder gleiten unvermutet ins Fantastische. Sie erzahlen davon, was sich in unserer immer kleiner werdenden Welt entdecken lasst, wenn man nur genau hinsieht.