Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich BWL - Personal und Organisation, Note: 1,0, Technische Universitat Kaiserslautern, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Debatte uber Ethik und Moral hat Dauerkonjunktur. Kein Wunder, sorgen doch standig wiederkehrende Unternehmensskandale fur immer neuen Gesprachsstoff. Die Finanzkrise, die Ölpest im Golf von Mexiko, der Handel mit Gammelfleisch, der Spitzel- Skandal bei Lidl, Betrugs- und Korruptionsaffaren bei Volkswagen und Siemens, die hohe Selbstmordrate bei der France Télécom - die Liste an Beispielen, die auf einen gravierenden Werte- und Moralverlust in der Wirtschaft hindeuten, ließe sich beliebig fortsetzen. Die gesellschaftliche Akzeptanz und die gute Reputation der Unternehmen stehen auf dem Spiel - dabei sind diese Faktoren fur den wirtschaftlichen Erfolg der Unternehmen genauso wichtig wie die Qualitat ihrer Produkte und Dienstleistungen. Unternehmen beschaftigen sich deshalb zunehmend damit, wie sie Vertrauen zuruckgewinnen und der Forderung nach mehr Anstand und Verantwortung gerecht werden konnen. An Bedeutung gewinnt ein ethisch orientiertes Management, das nach wie vor gewinnorientiert arbeitet, aber dabei die Belange aller von der Geschaftstuchtigkeit des Unternehmens betroffenen Anspruchsgruppen in fairer und ausgewogener Weise berucksichtigt. Nach Maak/Ulrich ist dafur 'nicht nur ein adaquates Moralbewusstsein, sondern auch - besonders bei Verantwortungstragern - die Bereitschaft und Flexibilitat zur Weiterentwicklung des eigenen ethischen Horizonts' erforderlich. Es gilt also, die moralische Kompetenz der Handelnden zu fordern, um zu einem verantwortungsvollen, nachhaltig erfolgreichen Unternehmertum zuruckzukehren. Welchen Beitrag die Personalentwicklung als Trager der betrieblichen Weiterbildung leisten kann, um moralische Kompetenz zu fordern, steht im Mittelpunkt der vorliegenden Arbeit. Zunachst stellt sich jedoch die Frage, ob moralische Kompetenz uberhaupt entwicklungsfahig ist. Andernfalls waren entsprechende Maßnahmen der Personalentwicklung obsolet. Welche Vielzahl an Teilkompetenzen sich hinter dem recht pauschalen Begriff 'moralische Kompetenz' verbirgt, wird im Anschluss aufgezeigt. Schließlich gilt es zu wissen, welche konkreten Kompetenzen gefordert werden sollen, um adaquate Maßnahmen ergreifen zu konnen. Diese werden im darauffolgenden Abschnitt vorgestellt. Unter welchen Bedingungen sich die Maßnahmen wirksam entfalten und tatsachlich zur moralischen Kompetenzentwicklung beitragen konnen, wird abschließend dargestellt.