Werner Binger ist nun nicht mehr Strafling Nr. 907 nach knapp vier Jahren ist er aus dem Zuchthaus entlassen worden. Nun klingelt er an der Tur der Wohnung, wo, wie er glaubt, Thea auf ihn wartet. Aber ihm offnet eine vollig fremde Frau. Nein, Fraulein Dorothea Baum wohne hier nicht mehr, erfahrt er. Verlobt? Mit ihm? Komisch, vor drei Jahren hatte doch das Fraulein Baum eine Erbschaft gemacht und gleich darauf ihren Brautigam geheiratet, mit dem sie ins Ausland gegangen sei. Werner wird totenbleich. Erbschaft? Naturlich, es war ja er selbst, den sie beerbt hat. Denn Werner Binger gibt es nicht mehr. Und Strafling Nr. 907 war, laut Pass, Fabrikbesitzer Gerhard Leiner. Fur 20 000 Mark hat damals der Arbeitslose Werner Binger die Identitat, die Schuld und die Strafe des ihm zum Verwechseln Ähnlichen auf sich genommen. 20 000 Mark: Das Geld, mit dem Thea auf ihn hatte warten sollen. Das Geld, mit dem sie jetzt mit einem anderen Mann nach Amerika gegangen ist. Was soll Werner nun machen? Als Erstes fahrt er zu Leinerts Wohnung. Dort ist man froh, uber seine Ruckkehr Leinerts Ruckkehr. Niemand, Leinerts Frau Änne eingeschlossen, scheint zu merken, dass auch hier wieder ein fremder Mann an der richtigen Tur steht ... Fur Werner beginnt ein neues, fremdes, beunruhigendes Leben; auch wenn er und Änne, "Mann und Frau", sich bald unverhofft naherkommen. Aber auch nahe genug? Und bald hat Werner auch noch die Kriminalpolizei an den Fersen. Ein spannender, packender, zu Herzen gehender Roman eines jener seltenen Bucher, die man vor der letzten Seite nicht wieder aus der Hand legen kann!-