Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Sozialpadagogik / Sozialarbeit, Note: bestanden, Hochschule Hannover, Veranstaltung: Gewaltpravention als Chance, 19 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Fast wie Rezepte aus Kochbuchern klingen die Ratschlage und Anweisungen vieler Experten: eine Prise an besserer Korperhaltung, ein Stuck mehr Stimme, etwas mehr von dieser oder jener Kampfkunst und eine gute Mischung aus Durchsetzungsvermogen, Empathie und Zuruckhaltung bilden jene psychologischen Voraussetzungen, die eine Veranderung von einer 'typischen' Opferrolle zu einer selbstbewussten Personlichkeit initiieren soll. Das Zauberwort hinter diesen Rezepten heißt 'Gewaltpravention'. Sie assoziiert die adaquate, friedfertige Antwort auf die vermeintlich vorherrschende und allgegenwartig bose Welt. Was ist die Realitat der Gewaltpravention: muss sie zwangslaufig ein symbiotisches Verhaltnis zur Kampfkunst eingehen, um ihrer Absicht nach einer friedfertigen Losung den notigen Respekt zu verleihen? Was ist die Realitat der Kampfkunst: Besteht das Training wirklich in der Erziehung eines edlen und mutigen Kriegers, dem die Anwendung von Handlungen durch einen Bosewicht aufgezwungen wird und der Techniken im Ernstfall sogar (wie heilende Substanzen) dosieren kann? Abschließend die Frage an uns selbst: fuhlen wir uns informiert genug, um uns eine Meinung uber Gewaltpravention und Kampfkunst bilden zu konnen? Wie groß ist unser Wissen, wie groß unser Unwissen? Dieses Buch befasst sich im Kern mit der Kampfkunst und setzt diese in einen bewusst kritischen Kontext zu gewaltpraventiven Maßnahmen. Auf die Gewaltpravention selbst wird nur vereinzelt eingegangen, da sich ihre Existenz langst als adaquate Antwort auf die in der Gesellschaft vorherrschende Frage nach Schutz und Sicherheit auf verschiedenen Ebenen etabliert hat.