Giovanni Boccaccio: Das Decamerone
Vollständige, ungekürzte Ausgabe
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Voll verlinkt, und mit detailliertem Inhaltsverzeichnis
Mit einem aktuellen Vorwort des Herausgebers (Feb/2014)
Panoptikum des politisch Inkorrekten
»[Es ist] besser zu genießen und zu bereuen, als zu bereuen, dass man nicht genossen hat.« (Decamerone, 3. Tag, 5. Erzählung)
Das Decamerone ist eine Sammlung von 100 Novellen, die Giovanni Boccaccio etwa zwischen 1349 und 1353 niederschrieb. Der Titel Decamerone ist eine Wortzusammensetzung aus griechisch deka zehn und hemera Tag) also Zehn-Tage-Werk.
Zur Zeit der Pest in Mittelitalien, im Jahre 1348, lässt Boccaccio zehn junge Menschen, drei Männer und sieben Frauen, in einer abgelegenen Villa in den Hügeln von Florenz Zuflucht suchen. Hier erzählen sie sich, um die Zeit zu vertreiben, Geschichten. Diese Episoden spielen in allen damals bekannten Kulturkreisen, und sie sind frech, frivol und ungezwungen; machmal auch obszön und derb, machmal nur witzig, spöttisch und lästernd. Eine bunte Mischung des politisch Inkorrekten würde man heute sagen.
Das »Zehn-Tage-Werk« mit den hundert Novellen eroberte ganz Europa, beeinflusste in Frankreich Rabelais und Balzac, in England Shakespeare, in Spanien Cervantes, in Deutschland Goethe um nur wenige zu nennen. Bis hin zu den großen italienischen Filmemachern des 20. Jahrhunderts, Fellini, Visconti, Pasolini, die sich in die Liste der Wiederentdecker einschrieben. Das Decamerone zählt zu den wichtigsten und bekanntesten Werken der Weltliteratur.