Die europaische Moderne hat den Mensch erst der Erde, nun der menschlichen Gesellschaft entfremdet; aus Ernte ist Produktion, aus Beziehung Kommunikation geworden. Wo immer ausgetufteltere Gerate das Leben erleichtern sollten, sind die westlichen Gesellschaften von ihnen abhangig geworden. Der Mensch, versklavt von Technik, Finanzmarkt und Konsum, ist verletzlich und unfrei wie nie. In seiner grundlegenden Kritik der Moderne enttarnt Pierre Rabhi deren Verlockungen als Blendwerk. Die neue Unermesslichkeit der uberfordernden Informationsgesellschaft, die Pramissen des zwanghaften Fortschritts und des "Immer mehr", sowie die Glucksverheißungen des Konsums bedeuten nicht die Befreiung des Menschen, sondern dessen schleichende Unterjochung. In "Gluckliche Genugsamkeit" propagiert Rabhi das rebellische Prinzip der Maßigung, die gegen die Überflussgesellschaft protestiert und den Menschen ihrem Klammergriff entreißt. Seine engagierte Streitschrift entwirft eine Utopie der Ruckkehr zur Trias aus Natur, Mensch und Gemeinschaft und fordert auf zur mundigen Selbstbefreiung.