Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lander - Mittelalter, Fruhe Neuzeit, Universitat Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Grundlage der vorliegenden Arbeit ist mein im Rahmen des Hauptseminars 'Die Hanse und Livland' gehaltenes Referat uber das Brugger Kontor als westeuropaischer Handelsort der livlandischen Stadte. Allerdings ist darauf hinzuweisen, dass die Rolle der livlandischen Stadte in dieser Arbeit nur am Rande behandelt wird, da sie in der vorliegenden Literatur kaum berucksichtigt wird. Vielmehr soll im folgenden Kapitel die Stellung Brugges im Hansehandel beleuchtet werden, unter Berucksichtigung der Entwicklung der Stadt zum Weltmarkt und ihr Niedergang. Das dritte Kapitel widmet sich dem Brugger Kontor. Auch hier soll seine Entwicklung dargelegt sowie seine Aufteilung und Struktur aufgezeigt werden. Der folgende vierte Abschnitt beschreibt die Spannungen und Konflikte zwischen der Stadt Brugge und der Hanse und macht Aspekte der hansischen Politik zur Erreichung ihrer Ziele deutlich. Das letzte Kapitel beschaftigt sich noch kurz mit den strukturellen Merkmalen des Hansehandels, wobei vor allem auf den Privilegienhandel eingegangen wird. An dieser Stelle soll der Begriff 'Kontor' definiert werden. Nach Poeck entstand diese Benennung erst in der fruhen Neuzeit und bezeichnet 'eine dauernde Handelsniederlassung mit Stapelzwang außerhalb der Grenzen des Reiches..., die durch interne genossenschaftliche Selbstverwaltung gekennzeichnet war, welche die Zugehorigkeit zur Gemeinschaft und damit die Teilhabe an Privilegien regelte'. 1 In dieser Arbeit wird der Begriff 'Kontor' auch fur die spatmittelalterliche Zeit benutzt. Zum Forschungsstand lasst sich sagen, dass sich in den letzten Jahren einige Verfasser mit dem mittelalterlichen Brugge als Handelsniederlassung befasst haben.