Nach einem Jahr turkisblauer Koalitionsregierung geht Robert Misik mit deren Protagonisten, ihren Ideen und dem politischen Zeitgeist, der nun weltweit weht, ins Gericht. Wie konnte sich der "neue Stil", der weltweit auf dem Vormarsch zu sein scheint und den die osterreichische Mitte-Rechts-Regierung fur sich reklamiert, durchsetzen und wie gelangt er zu den verbluffend hohen Zustimmungsraten? Eine neue Politik, die achtlos mit den Rechten und der Wurde der Ärmsten umgeht, die Gesetze beschließt, die vor allem den Wohlhabenden nutzen, die Neidkampagnen gegen Schwachere betreibt und Grundrechte wie die Meinungsfreiheit in Gefahr bringt. Sie funktioniert, weil sie eine Angstkultur nutzt, die zur Folge hat, dass jeder nur mehr an sich selbst denkt. Wenn sich die Angst in Gesellschaften hineinfrisst, wunschen sich die Menschen Zaune, Mauern und Graben, um das Altbekannte zu bewahren. Das ist in Österreich nicht anders als im Rest der Welt. Robert Misiks scharfe Analyse mundet in dem Appell: Lassen wir uns so nicht regieren!