Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Padagogik - Padagogische Psychologie, Note: 1, Padagogische Hochschule Karlsruhe, Veranstaltung: Was ist dran an ADS? Verhaltensstorungen kritisch beleuchtet, 6 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Neurobiologisch hat das Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom seine Ursache in einer Funktionsstorung des Stirnhirns und einiger Nervenzentren, mit denen das Stirnhirn in Verbindung steht. Das Stirnhirn stabilisiert die Konzentration, das Verhalten, die Fein- und Grobmotorik, die emotionale Steuerung und die Fahigkeit, Außenreize zu filtern. Es außerdem verantwortlich fur die Verhaltens- und Impulskontrolle und fur die Wahrnehmungsverarbeitung. Die Funktionsstorung außert sich auf Neurotransmitterebene. Neurotransmitter sind Botenstoffe, die die Hirntatigkeit erst ermoglichen, wie z.B. Dopamin, Katecholamin, Acetylcholin, Noradrenalin, Serotonin u.v.a. Welche Substanz hierbei vorwiegend betroffen ist und das gestorte Gleichgewicht im Zusammenspiel der verschiedenen Botenstoffe bedingt, entscheidet, ob das Kind hypo- oder hyperaktiv ist. Beides sind also zwei verschiedene Seiten ein und derselben Veranlagung. Helga Simchen trifft hierfur in ihrem Buch 'ADS-Unkonzentriert, vertraumt, zu langsam und viele Fehler im Diktat' folgende Unterscheidung: Eine Storung des Dopamin-Noradrenalin-Systems fuhrt zu Hyperaktivitat. Eine zusatzliche Storung im Serotonin-Noradrenalinstoffwechsel fuhrt zur Hypoaktivitat. Jedoch warnt sie auch davor, diese These zu verallgemeinern, da uber die genauen Ursachen noch immer ein großer Forschungsbedarf besteht.