Phanomenologie, Neukantianismus und logischer Empirismus waren die dominanten Stromungen in der deutschsprachigen theoretischen Philosophie des fruhen 20. Jahrhunderts. Die Beziehungen dieser drei philosophischen Positionen untereinander wurden in der philosophiehistorischen Forschung bisher allenfalls in Teilkonstellationen untersucht. Der Band liefert erstmals eine Zusammenschau dieser drei Positionen. Die Autoren gehen in ihren Aufsatzen der Frage auf den Grund, wie die Beziehungen zueinander zu bestimmen sind und zwar unter dem Gesichtspunkt der wissenschaftlichen Philosophie, dem Projekt, das alle drei Protagonisten Edmund Husserl, Ernst Cassirer und Moritz Schlick verfolgten und dabei jeweils eine eigene Version entwickelten. Die Aufsatze sind in drei Blocken zusammengefasst. Der erste Block widmet sich Edmund Husserls Phanomenologie, der zweite Ernst Cassirers Neukantianismus und der dritte dem logischem Empirismus von Moritz Schlick. In ihren Beitragen stellen die Autoren immer wieder Bezuge zu den jeweils anderen Protagonisten und ihren fur die Fragestellung maßgeblichen Schriften her. Der Band richtet sich an Forscher und Studierende, die sich mit der Geschichte der Wissenschaftsphilosophie befassen und die Struktur des Diskurses in der kontinentalen' Philosophie des fruhen 20. Jahrhunderts nachvollziehen mochten.