Mondadori Store

Trova Mondadori Store

Benvenuto
Accedi o registrati

lista preferiti

Per utilizzare la funzione prodotti desiderati devi accedere o registrarti

Vai al carrello
 prodotti nel carrello

Totale  articoli

0,00 € IVA Inclusa

Das Wort Gott mit all seinen Fassetten ist vielen fremd geworden oder es ist fur sie ganzlich uberflussig. Zu verjenseitigt und personal(istisch) den einen, zu verklebt mit Angst- und Gewaltgeschichten und zudem mit Kirchengeruch anderen. Wieder anderen Inbegriff großter Hoffnung und Adressat aufrichtigen Betens. Schon das eigene Leben notigt hier zur Klarung. So galt es auch fur dieses Heft, Eingrenzungen vorzunehmen und einen einzigen Blickpunkt in den Blick zu nehmen: Mein Gott. Naturlich ist jede Mehrdeutigkeit gewollt, die Vielfalt der Leserschaft und den Reichtum unterschiedlicher Erfahrungen im Blick. Schon das Wort "Gott" ist vielen abhandengekommen oder wird ausdrucklich abgelehnt: "o Gott", jetzt doch wieder ein Heft mit diesem Thema. Aber gehen wir mutig davon aus, dass dieses umstrittene Wort selbst als Leerstelle noch sinnvoll bleiben und werden kann. "Das ist das Verderbliche an diesem Wort, das so oft als Antwort gebraucht wird. Er hatte einen Namen haben mussen, der wie eine Frage klingt." So eine Figur im Roman "Rituale" von C. Nooteboom. "Mein Gott" - diese Formulierung hat denselben Status wie "mein Mann" oder "meine Wohnung". Sie signalisiert Zugehorigkeit, Verbundensein und Beziehung, ja Intimitat. Das Possessivpronomen hat im Raum zwischenmenschlicher Beziehungen mindestens zwei Lesarten. Symbiotisch ist es ein Besitzverhaltnis verwickelter (wortlich: verwachsener) Art: Partner oder Partnerin werden als Eigenbesitz betrachtet, als Verlangerung des Ego zwecks Lebenserhalt. Entsprechend war und ist es die Gefahr aller Religionen und Kirchen, Gott als Privatbesitz zu betrachten und, gegen andere fur sich behalten zu wollen. Von Liebe dagegen im Unterschied zu solcher Symbiose ist erwachsen(d) erst dann zu sprechen, wenn Freiheit und die Lust am Unterschied im Spiel ist, am Bejahen der Anderen als Anderen: ich brauche dich nicht, aber ich will dich brauchen, und so bist Du mein und Ich dein. So beziehungsstark lernen und lehren Bibel und Mystik von und mit Gott zu reden. Der biblische Gott gewinnt Name und Gesicht in Beziehungen und aufgrund von Geschichte(n). Er ist der Gott Abrahams und Saras, der Gott Israels und Rebekkas, der Gott Jesu Christi. Die originelle Gottesrede, die Jesus praktiziert und empfiehlt, verstarkt diese Intimitat der Beziehung: "Abba, mein Vater" - und das direkt neben der Überlebensfrage: "Mein Gott, mein Gott, warum hast mich verlassen". Gottesbeziehung und Selbstwerdung gehoren untrennbar zusammen. So mogen die Beitrage dieses Heftes anregend sein fur die Frage: "Was tue ich, wenn ich - bejahend oder bestreitend - Gott sage?"

Dettagli down

Generi Religioni e Spiritualità » Cristianesimo

Editore Echter Verlag

Formato Ebook con Adobe DRM

Pubblicato 29/04/2019

Lingua Tedesco

EAN-13 9783429064594

0 recensioni dei lettori  media voto 0  su  5

Scrivi una recensione per "Inspiration 1/2019"

Inspiration 1/2019
 

Accedi o Registrati  per aggiungere una recensione

usa questo box per dare una valutazione all'articolo: leggi le linee guida
torna su Torna in cima