Jeder stirbt fur sich allein ist ein Roman des deutschen Schriftstellers Hans Fallada (Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen) aus dem Jahre 1947. Der Roman basiert auf dem authentischen Fall des Ehepaars Otto und Elise Hampel, das 1940 bis 1942 in Berlin Postkarten-Flugblatter gegen Hitler ausgelegt hatte und denunziert worden war. Fallada schrieb den Roman Ende 1946 in knapp vier Wochen; am 5. Februar 1947 starb er. Der Roman gilt als das erste Buch eines deutschen nicht-emigrierten Schriftstellers uber den Widerstand gegen den Nationalsozialismus.
Hans Fallada, eigentlich Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen (1893-1947) war ein deutscher Schriftsteller. Bereits mit dem ersten, 1920 veroffentlichten Roman "Der junge Goedeschal" verwendete Rudolf Ditzen das Pseudonym Hans Fallada. Es entstand in Anlehnung an zwei Marchen der Bruder Grimm. Der Vorname bezieht sich auf den Protagonisten von "Hans im Gluck" und der Nachname auf das sprechende Pferd Falada aus "Die Gansemagd": Der abgeschlagene Kopf des Pferdes verkundet so lange die Wahrheit, bis die betrogene Prinzessin zu ihrem Recht kommt. Fallada wandte sich spatestens 1931 mit "Bauern, Bonzen und Bomben" gesellschaftskritischen Themen zu. Fortan pragten ein objektiv-nuchterner Stil, anschauliche Milieustudien und eine uberzeugende Charakterzeichnung seine Werke. Der Welterfolg "Kleiner Mann was nun?", der vom sozialen Abstieg eines Angestellten am Ende der Weimarer Republik handelt, sowie die spateren Werke "Wolf unter Wolfen", "Jeder stirbt fur sich allein" und der postum erschienene Roman "Der Trinker" werden der sogenannten Neuen Sachlichkeit zugerechnet.