Daß Carl Djerassi mit seiner literarischen Arbeit, die er selbst als "Science-in-Fiction" bezeichnet, nicht nur unterhalten will, sondern auch didaktische Absichten verfolgt, charakterisiert auch die zwei Theaterstucke Unbefleckt und Kalkul, die durch die Buchausgabe einem breiten Publikum zuganglich gemacht werden sollen. Unbefleckt behandelt Djerassis Lebensthema, die Trennung von Sex und Fruchtbarkeit, am Beispiel einer Wissenschaftlerin, die sich einer neuartigen Methode der Selbstbefruchtung unterzieht. Kalkul geht, reizvoller Weise, in eine ganz andere Richtung und stellt zwei der wichtigsten europaischen Geistesgroßen auf die Buhne, Newton und Leibnitz und ihren vieldiskutierten "Prioritatsstreit" uber die Differentialrechnung. Was vielleicht sprode klingt, wird dank Djerassi zu einem aufregenden Lese-Erlebnis. "Science-in-Theatre" in der hauslichen Lese-Ecke.