Examensarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Padagogik - Heilpadagogik, Sonderpadagogik, Note: 2, Landesinstitut fur Lehrerbildung und Schulentwicklung Hamburg, 30 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die folgende Arbeit dokumentiert die Planung, Durchfuhrung und Reflexion einer Unterrichtseinheit zur Forderung der Kommunikationsfahigkeit in einer funften Forderschulklasse. Dem Entschluss, die Schuler1 in ihrem Sprachverhalten zu fordern, liegt die Überlegung zu Grunde, Aggression2 durch Kommunikation vorzubeugen und abzubauen. Als ich der Klasse begegnete, zeigten die Schuler wenig positives Sozialverhalten3 und der Schulalltag wurde von aggressivem Verhalten bestimmt. Die Schuler waren nur bedingt in der Lage, ohne Konflikte die Pause zu gestalten oder offene Unterrichtssituationen zu bewaltigen. Durch die Spracharmut, die fast durchgangig bei den Schulern festzustellen war, erlebte ich Konfliktgesprache als sehr kontraproduktiv. Die Schuler konnten Konflikte auch mit Unterstutzung des Lehrers nicht losen, da sie Schwierigkeiten hatten, auf sprachliche Muster zuruckzugreifen und sich verbal zu außern. Unter den Kindern konnte ich selten kommunikativen Austausch beobachten. Ein hoher Grad an Verunsicherung und Sprechhemmung wurde auch in den unterschiedlichsten Unterrichtssequenzen deutlich. Die Schwierigkeiten in den Bereichen Syntax und Artikulation sowie in der Intonation erschwerten neben dem sehr geringen Wortschatz Unterrichtsgesprache erheblich. Die Schuler konnten oft auch einfache Fragen aufgrund ihrer Kommunikationsschwierigkeiten nicht beantworten. Durch diese Defizite wurden Konflikte durch Missverstandnisse geschurt. Der Unterrichtsversuch basiert auf der Annahme, dass kommunikative Kompetenz aggressives Verhalten vermindern kann (vgl. Kapitel 2.4). Das Rollenspiel stellt meiner Überlegung nach eine geeignete Methode dar, Kindern vielfaltige Moglichkeiten zu bieten, um kommunikativen Austausch zu erleben, auszuprobieren und zu erfahren. Aus diesen Überlegungen ergibt sich folgende Leitfrage: Kann durch Rollenspiel die Kommunikationsfahigkeit der Schuler gefordert werden? Die Arbeit wird ihren Schwerpunkt innerhalb des Kommunikationsbegriffes auf die Sprachverwendung legen und damit nur Teilbereiche der Kommunikationsforderung durchleuchten. [...] 1 Zur besseren Lesbarkeit werde ich in dieser Arbeit bei Substantiven, die sowohl in einer mannlichen als auch in einer weiblichen Form stehen konnen, die mannliche benutzen, wobei ich mich immer auf beide Geschlechter beziehe. 2 Aggression wird in Kapitel 2.1 naher definiert. 3 Siehe Sozialverhalten der Lerngruppe Kap.3.1