Examensarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Padagogik - Schulpadagogik, Note: 1,0, Universitat Bremen, 90 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Kinder sollen erfahren: Lernen macht Spaß! Mit unseren Zensuren verhindern wir bei vielen diese Erfahrung. Sie lehren Kinder etwas anderes, namlich: Man lernt, damit man gute Zensuren kriegt' (Sennlaub, 1995, S. 63). Gerhard Sennlaubs Ausspruch reprasentiert eine aktuell diskutierte Problematik und den Meinungsstreit, an dem sich Politik, Öffentlichkeit und Schulwesen beteiligen. Die festzustellenden Argumentationslinien gehen in zwei Richtungen: Auf der einen Seite werden padagogische Auffassungen auf der Basis eines Verstandnisses von Schule als dem Lebens-, Lern-, Leistungs- und Forderort fur alle Kinder vertreten. Die andere Seite hingegen vertritt, dass die Schule nach wie vor als ein selektierender Ort gesehen wird, in der Kinder auf die raue Wirklichkeit vorbereitet werden mussen. Außer Leistungserbringung und Produkt- bzw. Ergebnisorientierung zahlt wenig und Leistung wird meist unter Druck hervorgebracht bzw. gehemmt. Schule solle leistungsfahig sein im internationalen und europaischen Vergleich, sie solle Lernende zur Leistungsfahigkeit erziehen. 'Notenfreie Kuschelecken' und 'Spaß-Schulen' hingegen stellten eine Gefahr fur die Leistungsbereitschaft dar und gehorten abgeschafft, so heißt es vermehrt in aktuellen bildungspolitischen Diskussionen. Die Leistung und deren zur Zahl reduzierter Ausdruck - die Note - sollen wieder großere Bedeutung bekommen, so wird offentlich gefordert. (vgl. Beutel & Vollstadt, 2005, S. 7) Die Richtung, die mit der vorliegenden Arbeit gegangen werden soll, zeigt in die padagogische und schulerzentrierte. Schulerzentriert meint in dieser Arbeit vorrangig, dass bei der Planung und Gestaltung von Unterricht Schulerinnen und Schuler in den Mittelpunkt aller Entscheidungen geruckt werden, dass es das Ziel des Unterrichts ist, fur Schuler bedeutsames Lernen und Leisten zu ermoglichen. Dies ist nur realisierbar in einem partnerschaftlichen Konzept von Unterricht, das die Lernenden in ihren Bedurfnissen ernst nimmt. Absicht dieser Arbeit ist es, den Leistungsbegriff, wie er in der Schule zu finden ist, aus padagogischer Perspektive zu betrachten und auch die Leistungsbeurteilung diesem Verstandnis anzupassen.